aufgehängte Fluchttreppe
Sektor
Wohnen
2009
Standort
Oldenburg, Deutschland
Jahr
2019
Architekt
Wöste Architekturbüro GmbH
Leistungen
Alle Leistungsphasen gemäß HOAI Tragwerksplanung und Bestandsbewertung
Fotograf
Architekturbüro Wöste GmbH
Neubau einer Fluchttreppe an einem Seniorenzentrum
Am bestehenden Altenzentrum ergab eine brandschutztechnische Untersuchung, dass das Gebäude keinen 2. Rettungsweg vorweisen konnte. Aus diesem Grund war die Anordnung eines Fluchttreppenturmes zwingend erforderlich. Hier war der einzig sinnhafte Standort für die Treppenanlage die vorspringende Erdgeschossdecke über dem Speisesaal. Diese Decke konnte jedoch nicht ansatzweise die Tragreserven aufweisen, die für den Treppenturm erforderlich waren.
Konstruktionsfindung
Eine Deckenverstärkung für die Treppenturmlasten kam nicht in Frage, da zum einen der Speisesaal gerade renoviert war und zum anderen aufgrund von Corona, keine zusätzlichen störenden Einflüsse auf den Betrieb der Anlage möglich waren. Aus diesen Gründen ergab die Suche nach Traglastreserven die Möglichkeit einer Treppenaufhängung an der anliegenden Stahlbetonwand. Die hier gewählte Ausbildung der Treppenkonstruktion, die ohne Zweifel ein wenig mehr Stahlmassen und Planungsarbeit in sich birgt als eine gewöhnliche aufgeständerte Treppe, war in diesem Zusammenhang aber die günstigste und aufgrund guter Detailplanung auch die schnellste Konstruktionsvariante.
Eine sehr gute Planung ist im Gesamtkontext nie teuer, die wenigsten können sich aber ein Urteil über den Gesamtzusammenhang erlauben.
