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Bürgerhaus Amalienstraße

Sektor

Denkmal, Bildung

Standort

Oldenburg, Deutschland

Jahr

Erbaut 1886,

erstmalig erweitert1902

Sanierung, Erweiterung und Revitalisierung 2009 - 2010  

Architekt

Angelis und Partner Architekten GbR 

Leistungen

Alle Leistungen zu Tragwerksplanung und Bauphysik gemäß HOAI sowie  fachliche Baubegleitung und Vorgabe aller erforderlichen Angaben zum Tragwerk, zu Sicherungsmaßnahmen, Arbeitsreihenfolgen, Montagen usw.

Fotograf

Jürgen Bertke

Umbau, Sanierung und Erweiterung eines denkmalgeschützten Bürgerhauses

Die Denkmalgeschützte Villa wurde 1886 erbaut und 1902 erweitert. Diese östliche Erweiterung erfolgte bereits auf einer aus Mauerpfeilern und Gewölben bestehenden Gründung die bis in eine Tiefe von ca. 5,0 

m reichte. Trotz der erheblichen Anstrengungen die seinerzeit in die Gründung gesteckt wurden, hat das Gebäude Differenzsetzungen im Dezimeterbereich erfahren. Dies allerdings relativ eben, ohne Aufsattellungen oder Muldenbildungen. 

Im Zuge der nun geplanten Maßnahme sollte das Gebäude wiederum erweitert, saniert und umgebaut werden. Aufgrund des wenig tragfähigen Baugrundes und der bereits vorhandenen Differenzsetzungen wurde zunächst eine Tiefgründung mittels HDI Säulenpaaren unter dem Bestand und dem Anbau geplant um eine einheitliche Gründungsebene zu erhalten. Denn der geplante Entwurf ließ keine praktikable Trennung zwischen Bestand und Anbau zu. 

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Grundsätzliche Konstruktion

Der gewünschte hohe Technisierungsstand des Gebäudes sowie die neue Nutzung in Verbindung mit den stetig wachsenden baurechtlichen Erfordernissen, forderte in allen Planungs-bereichen einen besonderen Aufwand. 

Um den Brandschutz inklusive erforderlicher Schottungen gewährleisten zu können, aber auch die vom Denkmalamt geforderten Bestandsbauteile wie Deckenbalken und Treppen erhalten zu können, wurden die Decken als Brettstapeldecken, bestehend aus Bestands- und neuen Balken ausgeführt. Somit konnten die Bestandsbalken auch in der Höhe reduziert werden, um den Deckenaufbau schalltechnisch zu optimieren ohne die Treppen zu beeinflussen.

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Detailarbeit die passt

Weiterhin wurde im Gebäude im Wesentlichen der Anbaubereich von 1902 komplett entkernt um hier neue großzügige Raumkonzepte zu  ermöglichen. Hierzu wurden je nach Möglichkeiten Stahlträger oder Fachwerkträger in Trennwänden angeordnet. Für die hohe Technisierung waren teilweise unterseitige Deckenreduzierungen in den Brettstapeldecken erforderlich sowie Trägeraussparungen und Auswechselungen und vieles mehr. Um hier ein gutes bauliches Ergebnis sicherstellen zu können war umfangreiche Detailarbeit und Baubegleitung erforderlich.  

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Neue Gründung im Bestand

Darüber hinaus wurde die komplette Gebäudegründung neu erstellt und gegenüber dem Bestand um bis zu 1,0m abgesenkt, was auch die Dichtheitsanforderungen an diese Bauteile erhöhte. Aufgrund der Gebäudeausstattung wurden hier zusätzlich etliche Schächte in der Gründung erforderlich die die Ausführung zusätzlich erschwerten. Um hier möglichst große Arbeitsabschnitte zu erhalten, wurde die Kellerdecke des Ostanbaus temporär an die bereits montierten Abfangträger der Erdgeschossdecke gehangen, so das hier im Ostbauteil alle Kellerinnenwände und Stützen entfernt werden konnten und ein relativ großzügiger Arbeitsabschnitt entstand.

Für erfolgreiche, verwertbare Planungen bei Bauten im Bestand, wie hier gezeigten, ist bei den Planern großes praktisches Wissen und die Fähigkeit zur Erstellung einer Bauablaufplanung erforderlich, wie auch die offene Kommunikation mit den Bautätigen.  

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