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Schlossgarten-werkstatt

Sektor

Denkmal, Gewerbe

Standort

Oldenburg, Deutschland

Jahr

2014

Architekt

Architekten Sosath & Scheper

Leistungen

Leistungsphasen 2 - 5 HOAI Tragwerksplanung sowie Überwachung der Ausführung

Fotograf

Jürgen Bertke

Dacherneuerung eines denkmalge-schützten Werkstattgebäudes

Die Dachkonstruktion des denkmalgeschützten Werkstattgebäudes war aufgrund von Feuchteeinwirkung stark beschädigt und zu erneuern. Eine Sanierung der Konstruktion war aufgrund des schlechten Allgemeinzustandes des Daches nicht vertretbar. Da die Bestandsdachkonstruktion im Bereich der Dachverschneidungen und Kehlen stützenfrei über Sparren als Sprengwerke stützenfrei spannte, sollte das bei dem neuen Dach genauso ausgeführt werden, auch um hier keine weiteren Verstärkungen an der darunterliegenden Deckenkonstruktion vornehmen zu müssen. 

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Umsetzung und Planung

Bei der Umsetzung dieser Planung wurde durch den Zimmerer gerade mal die Bauteilquerschnitte eingehalten aber kein Detailpunkt ansatzweise umgesetzt. Nach Sichtung und Bewertung der bereits erstellten Konstruktion wurde entschieden das die Holzkonstruktion nicht wieder abgerissen werden sollte. Hier wurde nun durch mich ein Sanierungskonzept am Neubau zu erstellen, um die erforderliche Sprengwerkausbildung der Dachverschneidung gewährleisen zu können. Hierzu wurden alle Detailpunkte entwickelt, Berechnungen durchgeführt und anschließend alles überwacht und abgenommen. 

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Auf den anliegenden Bildern ist die vom Zimmermann ausgeführten erste Anschlussvariante zu erkennen. Diese Zimmermannsmäßige Ausführung wäre statisch für eine gewöhnliche Ausführung ohne Sprengwerke und ohne Detailvorgaben bereichsweise zu vertreten, nicht aber im vorliegenden Fall.

Ich bin der Auffassung dass bei den heutigen Planern viel zu wenig praktischen Wissen vorhanden ist. Es kann auf Seiten der Planung nicht mehr konstruiert werden und somit kommt den ausführenden Handwerkern oftmals die Aufgabe zu, selber zu konstruieren und die Detailpunkte selbst festzulegen, wozu hier oftmals der theoretische Hintergrund fehlt.

Wenn es da plötzlich einen Plan mit ausgewiesenen Ausführungsdetails gibt, muss man sich wohl nicht mehr wundern, wenn diese nicht umgesetzt werden, weil das Baustellenpersonal mittlerweile daran gewöhnt ist sich selbst Anschlüsse zu überlegen.  

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Den umliegenden Bildern sind nun die Detailvorgaben mit den entsprechenden praktischen Ausführungen zu entnehmen. So soll es sein und so ist es gut.  

An diesem Projekt lässt sich sehr gut erkennen das Theorie und Praxis zwei ganz unterschiedliche Dinge sind. Hier ist dem bauleitenden Architekten aufgefallen, das bei der Ausführung irgendetwas nicht stimmt und die Sache wurde bereinigt.

Aus meiner langjährigen Erfahrung kann ich berichten das diese Rückkopplung nur selten der Fall ist. Und zwar nicht weil die Ausführenden ignorant sind, sondern auch weil einige Planungen einfach nicht ausführbar sind.

 

Mir ist es ein persönliches Anliegen das Theorie und Praxis zusammenpassen, damit die Aktenlage stimmt. Denn bei uns in Deutschland wird soviel nach Aktenlage bewertet, was leider häufig nichts mehr mit der Praxis zu tun hat.

Ich bin immer bereit in die Kommunikation zu gehen um meine Standpunkte zu erklären und die Standpunkte der anderen zu verstehen, denn Spitzenleistungen entstehen immer nur im Spitzenteam und dort wird offen kommuniziert anstatt ignorant auf Standpunkten zu verharren. 

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